Jerusalem. Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu hat am Dienstag mit scharfen Worten auf internationale Kritik an Plänen zum Ausbau der jüdischen Siedlungen im besetzten Ostjerusalem reagiert. Die Reaktionen aus den USA und der EU seien „wirklichkeitsfremd“. Die Stellungnahmen seien losgelöst von der Wirklichkeit „und fördern so Falschaussagen der Palästinenser“, kritisierte Netanjahu.

Am Montag hatte der Regierungschef angeordnet, dass die Planungen für den Bau von 400 Wohnungen in der Siedlung Har Homa im Süden sowie von 660 Wohnungen in Ramat Schlomo im Norden von Ostjerusalem beschleunigt wird. Die EU kommentierte, die Berichte stellten „Israels Willen zu einer ausgehandelten Lösung mit den Palästinensern erneut ernsthaft infrage“. Der Schritt sei „unvereinbar“ mit den Friedensbemühungen, hieß es aus dem US-Außenministerium.