USA verurteilen tödlichen Anschlag in Ostjerusalem

Washington. Die USA haben den mutmaßlichen Anschlag an einer Bahnhaltestelle in Ostjerusalem verurteilt. Alle Seiten müssten nun Ruhe bewahren und eine Eskalation der Spannungen nach dem Vorfall vermeiden, sagte Außenamtssprecherin Jen Psaki am Mittwochabend (Ortszeit) in Washington. Die US-Regierung drücke der Familie des Opfers ihr Beileid aus.

Ein Autofahrer war zuvor mit seinem Fahrzeug in eine Menschenmenge an einer Ostjerusalemer Zughaltestelle gerast und hatte dabei ein drei Monate altes Mädchen getötet. Acht Menschen wurden bei dem Zwischenfall verletzt, den die Behörden als Terrorattacke einstuften, wie Polizeisprecher Micky Rosenfeld mitteilte. Demnach wohnt der Verdächtige im Ostjerusalemer Stadtteil Silwan und habe wegen terroristischen Akten in israelischer Haft gesessen. Er selbst schwebte nach der Tat in Lebensgefahr.

Laut einem US-Beamten wurde Washington von der israelischen Regierung darüber informiert, dass die Hamas als möglicher Drahtzieher der Attacke gelte. Seit der Entführung und Verbrennung eines palästinensischen Jugendlichen im Juli gibt es immer wieder Unruhen im Osten Jerusalems, in dem mehr als 200.000 Araber und 200.000 Israelis wohnen.