Donezk. Bei einem erneuten Beschuss der ukrainischen Separatistenhochburg Donezk sind in der Nacht zu Dienstag drei Menschen getötet und fünf weitere verletzt worden. Wie der Stadtrat mitteilte, wurden vor allem im Norden der Industriestadt mehrere Wohngebäude von Geschossen getroffen. Wer sie abgefeuert hat, blieb offen. Damit erweist sich der seit 5. September geltende Waffenstillstand zwischen der ukrainischen Armee und den prorussischen Separatisten weiter als brüchig. Erst am Montag waren in Donezk sechs Menschen getötet und 15 weitere verletzt worden. Schwerpunkt der Gefechte war der Flughafen, der unter Kontrolle der Regierungstruppen ist.

Zuvor hatte Bundeskanzlerin Angela Merkel mit Russlands Präsidenten Wladimir Putin telefoniert und ihn zum Abzug seiner Truppen aus der Ukraine gedrängt. Dies sei nötig, damit der Friedensplan funktioniere, so die Bundesregierung. Zudem müsse die russisch-ukrainische Grenze gesichert werden, um Waffenlieferungen an die Separatisten und den Zustrom von Kämpfern in die Ostukraine zu verhindern.