New York. Dreizehn Jahre nach den Anschlägen vom 11. September 2001 haben am Donnerstag Tausende in New York und Washington den fast 3000 Opfern gedacht. Präsident Barack Obama würdigte bei einer Schweigeminute vor dem Weißen Haus in Washington mit seiner Frau Michelle und Vizepräsident Joe Biden die Toten. Am 11. September 2001 hatten radikalislamische Terroristen Verkehrsflugzeuge entführt und in das New Yorker World Trade Center sowie das US-Verteidigungsministerium gelenkt.

Am sogenannten Ground Zero, wo die beiden eingestürzten Türme des World Trade Centers standen, trauerten mehrere Hundert Hinterbliebene. Wie in jedem Jahr wurden nach einer Schweigeminute um 8.46 Uhr, dem Zeitpunkt des Flugzeugeinschlags in den ersten Turm, die Namen aller Opfer verlesen. Erstmals war zum Jahrestag der Anschläge auch das wenige Monate zuvor fertiggestellte Nationalmuseum 11. September in New York geöffnet.

New Yorks Bürgermeister Bill de Blasio rief in Erinnerung, dass die USA noch immer das am meisten gefährdete Terrorziel ideologisch verbohrter Islamisten seien. Seine Aufgabe als Bürgermeister sei es, wachsam gegen weitere mögliche Anschläge zu bleiben, sagte der Demokrat. Und die Geheimdienste sekundierten in ihrer Analyse, dass der Vormarsch verschiedener militanter Gruppen in aller Welt die komplexeste Terrorgefahr seit der Zerstörung der Zwillingstürme darstellten.

Das neue Herzstück der Stadt, „One World Trade Center“ am Ground Zero, soll die Botschaft New Yorks in die Welt hinaussenden: „Seht her, wir bauen wieder auf, und sogar noch höher. Wir lassen uns nicht unterkriegen.“ Der einst als „Freedom Tower“ bekannte 541 Meter hohe Turm ist so gut wie fertig gebaut. Ursprünglich hatten die Bauarbeiten aber schon vor zwei Jahren abgeschlossen werden sollen.