Kiew. Im Konflikt mit den prorussischen Separatisten in der Ost-ukraine greift die Regierung in Kiew zu drastischen Maßnahmen. Gestern beschloss das ukrainische Parlament eine Kriegssteuer von 1,5 Prozent auf alle Einkommen. Der Militäreinsatz kostet täglich 4,5 Millionen Euro. Gleichzeitig aber wächst die Kritik. Überall im Land organisieren sich Soldatenmütter und verbrennen die Einberufungsbescheide ihrer Söhne. In Weißrussland kamen russische und ukrainische Vertreter zusammen, um über eine Feuerpause zu beraten. Möglicherweise kommen heute auch Separatisten dazu. Unterdessen traten die neuen Sanktionen gegen Moskau in Kraft – unter dem Einbruch des Russland-Geschäfts leiden zunehmend deutsche Firmen wie Adidas.