Straßburg. Die frühere Bundesjustizministerin Sabine Leutheusser-Schnarrenberger (FDP) ist mit ihrer Kandidatur für das Amt der Generalsekretärin des Europarats gescheitert. Bei einer Abstimmung der Parlamentarischen Versammlung der Länderorganisation in Straßburg wurde Amtsinhaber Thorbjörn Jagland mit klarer Mehrheit wiedergewählt. Der Sozialdemokrat aus Norwegen, der seit 2009 an der Europaratsspitze steht, erhielt 156 Stimmen; Leutheusser-Schnarrenberger kam auf 93 Stimmen. Sie machte das Eintreten der Bundesregierung für den harten Sparkurs in der EU für ihre Niederlage mitverantwortlich. „Ich habe erleben müssen, dass die deutsche Sparpolitik in vielen Staaten des Europarates sehr skeptisch gesehen wird“, erklärte Leutheusser-Schnarrenberger.