Peking. China hat im vergangenen Jahr nach Einschätzung der USA gut 145 Milliarden Dollar für militärische Zwecke ausgegeben und damit etwa ein Fünftel mehr als von der Regierung in Peking angegeben. Das Land habe die Modernisierung seines Arsenals an unbemannten Flugzeugen, Kriegsschiffen, Kampfflugzeugen, Raketen und Cyber-Waffen fortgesetzt und damit seine Verteidigungsfähigkeit weiter erhöht, hieß es in einem jetzt veröffentlichten jährlichen Bericht des US-Verteidigungsministeriums für den Kongress. „Mangelhafte Haushaltstransparenz und der unvollständige Übergang aus der Planwirtschaft“ erschwerten es aber zusätzlich, die wahre Höhe des Militärhaushalts zu ermitteln, schränkt der Bericht ein.

Chinas Verteidigungsministerium widersprach dem Papier auf seiner Internetseite umgehend: „Jahr für Jahr veröffentlichen die USA diesen sogenannten Bericht über ‚Militärische und sicherheitspolitische Entwicklungen in China‘ mit einer grotesken Kritik an Chinas normalem Verteidigungsaufbau und spielen die ‚militärische Bedrohung Chinas hoch, was vollkommen falsch ist.“ China beansprucht fast das gesamte Gebiet des öl- und gasreichen Südchinesischen Meeres für sich und streitet mit Japan um Inseln im Ostchinesischen Meer. Peking richte seine Rüstungsanstrengungen vor allem auf Konfrontationen in diesen beiden Meeren aus, schreibt das Pentagon.