Moskau. Erstmals seit der weltweit kritisierten Annexion der ukrainischen Krim an Russland hat Präsident Wladimir Putin die Schwarzmeerhalbinsel besucht. Dort nahm er – wie zuvor in Moskau – eine Militärparade zum 69. Jahrestag des sowjetischen Sieges über Nazi-Deutschland ab und lobte die Eingliederung der Region in die Russische Föderation. Rund 11.000 Soldaten, 150 Fahrzeuge und 70 Kampfflugzeuge nahmen an der Parade teil, darunter auch eine Marineeinheit der Schwarzmeerflotte, auf deren Panzerfahrzeugen auch die Flagge der Krim prangte. Am Donnerstag hatte Putin bereits ein Manöver beobachtet, bei dem ein nuklearer Vergeltungsschlag nach einem feindlichen Angriff simuliert wurde. Putins Entscheidung, inmitten der Ukraine-Krise auf die Krim zu reisen, wurde von der Nato als „unangemessen“ kritisiert. Am Sonntag wollen die Separatisten in der Ostukraine Referenden über eine Abspaltung von der Ukraine abhalten.