Washington. Trotz der Ukraine-Krise hat Barack Obama seinen Humor nicht verloren: Beim traditionellen Abendessen mit der Vereinigung der Korrespondenten des Weißen Hauses machte der US-Präsident am Wochenende unter anderem Witze über den russischen Präsidenten Wladimir Putin – und dessen nackte Brust, die in einigen Talksendungen Thema war. Und zu einem Kommentar, nach dem Putin auf den Friedensnobelpreis zusteuere, sagte Obama – selbst Preisträger: „Um fair zu sein, sie zeichnen heutzutage so gut wie jeden damit aus.“

Während des Treffens von Journalisten, Politikern und Prominenten hat sich der Präsident auch über seine jüngsten Misserfolge lustig gemacht. „2008 war mein Slogan ,Yes We Can‘, 2013 war mein Slogan ,Control+Alt+Delete“, scherzte Obama mit Blick auf die holprige Umsetzung seiner umstrittenen Gesundheitsreform. Der Start des Onlineportals healthcare.gov war von technischen Pannen überschattet.

Auch politische Gegner und Medien wurden mit Witzeleien bedacht. „Ich bin gerade aus Malaysia zurückgekommen“, sagte Obama. „Es ist unglaublich, wie weit man reisen muss, damit CNN endlich über dich berichtet“, erklärte er in Anspielung auf die intensive Berichterstattung des Senders über das verschollene Flugzeug von Malaysia Airlines, das zeitweise die Schlagzeilen beherrschte.

Er machte auch Scherze über Aussagen der Opposition, er sei im Ausland und nicht in den USA geboren. Im Bezug auf die Suche nach einem möglichen Nachfolger für ihn, sagte Obama, es werde für die Republikaner viel schwerer werden zu prüfen, ob Hillary Rodham Clinton in Kenia geboren wäre.

Neben Politikern und Hauptstadtkorrespondenten waren auch Hollywood-Größen wie Robert de Niro und Patrick Stewart der Einladung Obamas und seiner Frau Michelle ins Weiße Haus gefolgt.