Kreml droht Ukraine. Chef des EU-Parlaments: Westen muss mit Putin verhandeln!

Kiew. Die Töne im Ukraine-Konflikt werden immer kriegerischer. „Ein Angriff auf russische Bürger ist ein Angriff auf Russland“, sagte am Mittwoch Russlands Außenminister Sergej Lawrow in Anspielung auf die russisch verwurzelte Bevölkerung in der Ostukraine. Er beschuldigte die USA, die „Show“ der neuen Regierung in Kiew zu steuern. Die USA nannten Lawrows Äußerungen „lächerlich“.

An der Grenze begann das russische Militär ein neues Manöver. Zugleich nahm die ukrainische Regierung ihren „Anti-Terror-Einsatz“ gegen prorussische Separatisten im Osten des Landes wieder auf. Noch immer sind zahlreiche Verwaltungsgebäude in deren Hand. Die USA hätten für die Operation „Rückendeckung“ gegeben, sagte der ukrainische Vizepräsident Vitali Jarema. In Washington wurde die Entsendung weiterer US-Truppen nach Polen und ins Baltikum in Aussicht gestellt.

EU-Parlamentspräsident Martin Schulz (SPD) appellierte am Mittwoch, eine Verständigung mit Moskau zu suchen. Die westlichen Staaten müssten darüber nachdenken, ob sie Russland „immer angemessen behandelt haben oder behandeln“. Präsident Putin sei zwar ein „ziemlich autoritärer Knochen“ und „kein lupenreiner Demokrat“. Dennoch führe an Diplomatie kein Weg vorbei.