Moskau/Washington. Nach der überraschenden Einigung von Russland, den USA, der EU und der Ukraine in Genf auf einen Friedensplan stößt die Umsetzung auf massive Hindernisse. Russland hat klargestellt, dass zunächst die Regierung in Kiew die Milizen des „Rechten Sektors und anderer faschistischer Gruppen, die an dem Februarumsturz in Kiew teilgenommen haben“, entwaffnen müsse. Diese Unterstützer der prowestlichen Proteste müssten zudem besetzte Regierungsgebäude und andere Objekte in Kiew räumen. Die prorussischen Separatisten im Osten des Landes weigern sich, besetzte Gebäude zu räumen und ihre Waffen abzugeben. US-Präsident Barack Obama und Bundeskanzlerin Angela Merkel fassten weitere Sanktionen ins Auge, „falls sich diese Deeskalation nicht in kurzer Zeit vollzieht“, teilte das Weiße Haus nach einem Telefonat der beiden mit. Russlands Präsident Wladimir Putin forderte einen „echten Dialog“ – weder Flugzeuge noch Panzer könnten die Krise beenden.