Athen. Die Ukraine lässt sich von der Regierung Österreichs über eine mögliche Neutralität des Landes beraten. „Die Ukraine hat uns um Know-how im Bereich der Neutralität beziehungsweise Blockfreiheit gebeten“, sagte der österreichische Außenminister Sebastian Kurz in Athen. Deshalb seien „Neutralitätsexperten“ der Regierung in der Ukraine gewesen und hätten „einige Tage lang über unsere Erfahrungen beziehungsweise die rechtliche Konzeption unserer Neutralität berichtet“.

„Wie sich die Ukraine entscheidet, das muss immer die souveräne Entscheidung der Ukraine sein“, sagte der Minister. Er sei auf jeden Fall gegen einen raschen Beitritt der Ukraine zur Nato. Er glaube, „dass ein Nato-Beitritt eine Provokation für Russland darstellen würde“. Er sehe „eine Blockfreiheit beziehungsweise eine Neutralität wahrscheinlich eher als einen Schritt, der ein friedliches Miteinander ermöglicht“.

Litauens Außenminister Linas Linkevicius rief die EU dazu auf, im Konflikt mit Russland zusammenzustehen. „Das Wichtigste ist Klarheit und Einigkeit“, sagte Linkevicius. „Ich denke, Russland fordert unsere Einigkeit heraus, unseren Weg in dieser Krise vorzugehen.“