Sanaa. Bei dem Terroranschlag in der jemenitischen Hauptstadt Sanaa sind zwei deutsche und ein einheimischer Mitarbeiter der Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) getötet worden. Das gab Außenminister Guido Westerwelle (FDP) am Donnerstagabend in Berlin bekannt. „Ich bin zutiefst bestürzt“, sagte er. Bei den GIZ-Mitarbeitern handelt es sich um Männer. Zunächst hatte es Gerüchte gegeben, dass eine deutsche Frau umgekommen sei. „Die Bundesregierung verurteilt die feigen Anschläge in Sanaa auf das Schärfste“, sagte Westerwelle. Er erwarte eine schnellstmögliche Aufklärung. „Diese schrecklichen Verbrechen sind durch nichts zu rechtfertigen.“ Bei dem Selbstmordanschlag auf das Verteidigungsministerium in Sanaa wurden mindestens 52 Menschen getötet.

Ein Selbstmordattentäter hatte sich am Eingang eines Gebäudekomplexes des Verteidigungsministeriums im Stadtzentrum in die Luft gesprengt. Anschließend stürmten nach Angaben von Augenzeugen rund zwei Dutzend bewaffnete Männer das Gelände, auf dem auch ein Militärkrankenhaus liegt. Es entbrannte ein mehrstündiges Gefecht zwischen Soldaten und Angreifern. Nach offiziellen Angaben sind unter den Toten auch Ärzte und Krankenschwestern sowie 20 Angreifer.

Wer hinter dem Angriff steckt, ist unklar. Al-Qaida-Terroristen hatten mehrfach versucht, Verteidigungsminister Mohammed Nasser Ahmed zu töten. Sein Ministerium arbeitet im Kampf gegen al-Qaida mit den USA zusammen.