New York. Die USA misstrauen der von Syriens Staatsführung bereitgestellten Liste ihres Chemiewaffenarsenals, auf deren Basis internationale Experten die Kampfmittel und Produktionsstätten unschädlich machen. Die US-Botschafterin bei den Vereinten Nationen, Samantha Power, begründete die Skepsis mit bisherigen Erfahrungen im Umgang mit Machthaber Assad. Diplomaten anderer westlicher Staaten äußerten ebenfalls „starke Zweifel“ an der 700-Seiten-Liste aus Damaskus, die der Organisation für das Verbot von Chemiewaffen übergeben worden war.

„Es muss noch mehr getan werden, um sicherzustellen, dass die Aufstellung der syrischen Regierung vollständig ist“, sagte Power nach Beratungen zur Chemiewaffenproblematik im Uno-Sicherheitsrat. Experten seien noch damit beschäftigt, die „extrem technischen“ Angaben zu überprüfen. Power verwies auf die „jahrelangen Verschleierungstaktiken“ der Assad-Führung und „die Vielzahl gebrochener Versprechen im Bürgerkrieg“.