Brüssel. Die EU-Kommission hat die umstrittene achtfach veränderte Genmaissorte Smartstax als Lebens- und Futtermittel zugelassen. Die Brüsseler Behörde gab der Maissorte am Mittwoch trotz zahlreicher Protestschreiben besorgter Bürger grünes Licht. Smartstax, ein Produkt der US-Konzerne Monsanto und Dow AgroSciences, produziert sechs Abwehrgifte, durch die er sich selbst vor Insekten schützt. Außerdem ist er gegen zwei Unkrautvernichtungsmittel resistent.

Die Kommission und die EU-Lebensmittelbehörde EFSA sind der Ansicht, dass der Verzehr der Pflanze unbedenklich sei. Gentechnik-Kritiker wie die deutsche Organisation Testbiotech werfen der EFSA vor, die Wechselwirkungen der Gifte und die gesundheitlichen Auswirkungen nicht gründlich untersucht zu haben. Der Verband kündigte eine Beschwerde an. Smartstax soll nur importiert, aber in Europa nicht angebaut werden.

Auch für eine zweite umstrittene Genpflanze, den Mais 1507 des US-Konzerns Dupont Pioneer, gab es am Mittwoch einen positiven Bescheid aus Brüssel. Die Kommission empfahl den Regierungen der 28 EU-Staaten, den Anbau der Maissorte freizugeben. Können die Regierungen sich nicht einigen, liegt die endgültige Entscheidung bei der EU-Kommission.