Caracas. Der venezolanische Präsident Nicolás Maduro hat die Ausweisung der ranghöchsten US-Diplomatin in dem südamerikanischen Land und zwei ihrer Kollegen angeordnet. Kelly Keiderling und zwei ihrer Mitarbeiter hätten 48 Stunden Zeit, das Land zu verlassen. Nach den Worten von Maduro haben die drei Diplomaten die venezolanische Opposition finanziert und mit ihr auch Pläne geschmiedet, die Wirtschaft und die Stromversorgung des Landes zu sabotieren.

Die Beziehungen zwischen den USA und Venezuela sind schon seit der Amtszeit von Maduros verstorbenem Vorgänger Hugo Chávez äußerst angespannt. Seit 2010 gibt es in den Ländern keinen Botschafter des jeweiligen anderen Staates mehr. Ende Juni vereinbarten beide Länder zwar Gespräche über die gegenseitige Entsendung von Botschaftern. Caracas brach den Dialog aber ab, nachdem die heutige Uno-Botschafterin der USA, Samantha Power, Venezuelas Führung mit anderen „repressiven Regimen“ gleichsetzte.