Istanbul/Damaskus. Nahe der syrischen Grenze zur Türkei sind nach Angaben von Aktivisten heftige Kämpfe zwischen Dschihadisten und Rebellen der Freien Syrischen Armee ausgebrochen. Wie die oppositionelle syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte am Donnerstag mitteilte, übernahmen Kämpfer der Al-Qaida-nahen Gruppe Islamischer Staat im Irak und Syrien (ISIS) die Kontrolle in Teilen der Kleinstadt Asas. Die selbst ernannten Gotteskrieger hätten Heckenschützen auf den Dächern positioniert. Die Lage sei äußerst angespannt.

Nach Schätzungen von Aktivisten vor Ort starben bei den Gefechten, die bereits seit Mittwoch andauern, auf beiden Seiten insgesamt etwa 100 Kämpfer. Den nahe gelegenen und für Nachschub strategisch wichtigen Grenzübergang hätten die islamischen Extremisten bislang jedoch nicht erreicht. Begonnen hatten die Kämpfe den Angaben zufolge, als Dschihadisten versuchten, ausländische Ärzte aus einem Krankenhaus zu verschleppen. Aktivisten zufolge sollen die Mediziner aus Deutschland gekommen sein. Eine offizielle Bestätigung dafür gab es nicht.

Bei einem Bombenanschlag auf einen Bus in der Provinz Homs starben am Donnerstag mindestens 19 Menschen. Die Bombe sei am Straßenrand nahe der Ortschaft Dschburin deponiert gewesen, sagte ein Behördenvertreter.