Hamburg. Im Syrien-Konflikt mehren sich die Zeichen, dass der geplante US-Militärschlag doch noch abgewendet werden kann. Das Regime in Damaskus will den russischen Vorschlag, die Chemiewaffen des Landes unter internationale Kontrolle zu stellen, annehmen. Ministerpräsident Wael al-Halki begründete dies im Staatsfernsehen damit, dass Blutvergießen vermieden werden müsse.

Auch in Washington gewann die russische Initiative an Zustimmung. US-Präsident Barack Obama sprach von einer „potenziell positiven Entwicklung“ und einem möglichen Durchbruch. Zugleich betonte der Präsident, der in der Nacht zum Mittwoch eine Rede an die Nation halten wollte, Syriens Präsident Baschar al-Assad müsse zeigen, dass er es ernst meine. Die USA werfen Assad vor, mit einem Giftgaseinsatz 1400 Menschen getötet zu haben. Assad bestreitet seine Verantwortung.

Ähnlich wie Obama äußerten sich die Bundesregierung und mehrere europäische Länder wie Frankreich und Großbritannien vorsichtig optimistisch, dass eine diplomatische Lösung erreicht werden könne. Auch China, eine der fünf Veto-Mächte im Uno-Sicherheitsrat, signalisierte Zustimmung.

Die syrische Opposition reagierte ablehnend. Der Vorschlag Russlands biete Assad nur eine neue Möglichkeit, Zeit zu schinden und noch mehr Menschen zu töten.