Seoul. Nordkorea sendet nach zahlreichen Provokationen im Atomstreit ein Signal der Entspannung an die USA. Das weitgehend isolierte und verarmte Land bietet der Regierung in Washington diplomatische Gespräche auf ranghöchster Ebene an. Voraussetzung sei aber, dass die USA ohne Vorbedingungen in ein solches Treffen gingen, erklärte die nordkoreanische Regierung am Sonntag. Bei den Gesprächen könnten beide Seiten neben dem Abbau militärischer Spannungen einen Friedensvertrag und die Vision der USA von einer atomwaffenfreien Welt erörtern, hieß es am Sonntag in einer „wichtigen“ Erklärung der nationalen Verteidigungskommission. Experten sehen das Angebot vor allem vor dem Hintergrund der immer stärker spürbaren Auswirkungen der US-Sanktionen gegen Nordkorea. Das Land benötigt dringend wirtschaftliche Hilfen.

Das Weiße Haus lehnte Verhandlungen ohne Vorbedingungen ab. Nordkorea müsse seinen Verpflichtungen nachkommen. „Wir werden sie an ihren Taten messen und nicht an ihren netten Worten“, sagte Stabschef Denis McDonough. Nordkorea werde sich aus den Sanktionen nicht „herausreden“ können.