Die Islamistengruppen in Mali:

Aqim: Die al-Qaida im Islamischen Maghreb (Aqim) entstammt der Salafistenbewegung in Algerien. Sie machte mit der Entführung von Staatsangehörigen des Westens in Mali, Niger und Mauretanien von sich reden. Die Gruppe ist in den Drogen-, Waffen- und Menschenschmuggel in der Sahara verwickelt, laut US-Militär der reichste Al-Qaida-Ableger. Ein Ziel: den Einfluss des Westens zurückzudrängen und von "Ungläubigen" geführte Regierungen zu stürzen.

Ansar al-Dine (Verteidiger des Glaubens): eine von Tuareg geführte Islamistenorganisation, propagiert eine strenge Auslegung des Islam, den Salafismus. Symbol der mit Turban gekleideten Kämpfer ist die schwarze Islamistenflagge. Mit der Scharia brachte sie die eher einem liberalen Islam zugewandten Einheimischen gegen sich auf. Die heiligen Stätten in Timbuktu ließ Ansar al-Dine als unislamisch weitgehend zerstören.

Mujwa: Die Bewegung für Einheit und Dschihad in Westafrika existiert seit 2011 und gilt als Splittergruppe der Aqim. Die USA stufen zwei Anführer, Hamad al-Khairy und Ahmad al-Tilemsi, als weltweit operierende Terroristen ein. Die Gruppe ist auch für Geiselnahmen verantwortlich.