Hamburg. Aufatmen in der Weltwirtschaft: Die vorläufige Einigung im Dauerstreit um den US-Haushalt hat den Deutschen Aktienindex (DAX) am Mittwoch auf den höchsten Stand seit Januar 2008 getrieben. Der Leitindex stieg um 2,15 Prozent auf 7776 Punkte.

Nach dem US-Senat hatte auch das Repräsentantenhaus in Washington am späten Dienstagabend (Ortszeit) einem Haushaltskompromiss zwischen den Demokraten von Präsident Obama und den oppositionellen Republikanern zugestimmt. Darin konnte sich Obama mit Steuererhöhungen für Reiche weitgehend durchsetzen. Nun muss allerdings innerhalb weniger Monate eine Einigung über massive Ausgabenkürzungen gefunden werden. Auch Obama sprach nur von einem ersten Schritt.

Dank der vorläufigen Einigung wurden die Steuererhöhungen für Millionen Amerikaner und massive Ausgabenkürzungen, die in der Neujahrsnacht automatisch in Kraft getreten waren, zunächst wieder zurückgestellt. Der Sturz über die "Fiskalklippe" hatte weltweit große Sorgen ausgelöst. Befürchtet wurde eine neue Rezession in den USA, die auch globale Auswirkungen gehabt hätte.

Die Spitzenverbände der deutschen Wirtschaft äußerten sich positiv, sehen die USA jedoch noch lange nicht am Ziel. Der Industrieverband BDI warnte, es sei weiterhin unklar, wie die ausufernden Staatsschulden eingedämmt werden sollen.