Dimitris Christofias lehnt den Verkauf von öffentlichen Betrieben als Bedingung für weitere Notkredite der Troika grundsätzlich ab.

Nikosia. Der zyprische Präsident Dimitris Christofias will der Privatisierung von Staatsunternehmen als Bedingung für Notkredite der Troika die Zustimmung verweigern. Er fühle sich den Grundsätzen seiner kommunistischen Partei AKEL verbunden und könne einen solchen Schritt deshalb nicht mittragen, sagte der Staatschef am Mittwoch. Sollten die internationalen Kreditgeber auf Privatisierungen bestehen, solle die nächste Regierung ein entsprechendes Gesetz unterzeichnen.

In Zypern stehen am 17. Februar Präsidentschaftswahlen an und Christofias wird nicht erneut kandidieren. In einem Entwurf der Troika aus EU-Kommission, Europäischer Zentralbank und Internationalem Währungsfonds heißt es, Zypern müsse Privatisierungen in Erwägung ziehen, sollten sich die Schulden als nicht tragfähig heraus stellen.