In einer Privataudienz will der Papst mit Abbas die Lage im Nahen Osten erörtern. Am Nachmittag will Abbas Ministerpräsident Monti treffen.

Vatikanstadt. Papst Benedikt XVI. hat mit Palästinenserpräsident Mahmud Abbas die aktuelle Lage im Nahen Osten erörtert. Über nähere Inhalte des Treffens am Montag im Apostolischen Palast machte der Vatikan zunächst keine Angaben. Aus dem Umfeld von Abbas hieß es, er wolle die guten Beziehungen zwischen der palästinensischen Bevölkerung und dem Heiligen Stuhl sowie der Kirche insgesamt unterstreichen.

Der Vatikan hatte vor zwei Wochen die Entscheidung der Uno-Vollversammlung begrüßt, Palästina einen Beobachterstatus zuzuerkennen. Gleichzeitig forderte er eine Fortsetzung der direkten Verhandlungen über eine dauerhafte Nahost-Friedenslösung.

Der Vatikan und die Palästinenser verhandeln seit 2010 über einen Grundlagenvertrag, der eine Prinzipienerklärung aus dem Jahr 2000 konkretisieren soll. Damals waren die Arbeit der katholischen Kirche in den autonomen Palästinensergebieten geregelt und die Rechte für die Kirche in wirtschaftlichen, rechtlichen und finanziellen Fragen umschrieben worden.

Am Montagnachmittag will Abbas mit Italiens Ministerpräsident Mario Monti zusammentreffen. Dabei wolle er Italien für die Zustimmung bei der jüngsten UN-Abstimmung über den Beobachterstatus der Palästinenser danken, hieß es.