Der 38. Breitengrad kennzeichnet grob die Trennung zwischen den beiden koreanischen Staaten. Diese Linie galt bereits am Ende des Zweiten Weltkrieges, als die Armee des Kaiserreichs Japan - das Korea 1910 als Provinz Chosen annektiert hatte - kapitulierte. Im Norden standen 1945 sowjetische Truppen, im Süden amerikanische.

Der Koreakrieg von 1950-53, der vor allem im Norden große Schäden hinterließ, endete wiederum an dieser Linie. Die heutige Grenze, die sich von Westen nach Osten quer über die Halbinsel zieht, verläuft innerhalb einer Entmilitarisierten Zone (DMZ), die 248 Kilometer lang und vier Kilometer breit ist. Ihr Kern ist die eigentliche Demarkationslinie. Beiderseits dieser scharf gesicherten "gefährlichsten Grenze der Welt" sind Truppen stationiert, insgesamt rund eine Million Soldaten.