Kopf-an-Kopf-Rennen in Umfragen. Präsident versucht es mit Spott gegen Romney

Washington. Zwei Wochen vor der Wahl am 6. November ist das Rennen um die amerikanische Präsidentschaft völlig offen. Zwar hat Amtsinhaber Barack Obama das letzte Fernsehduell gegen seinen republikanischen Herausforderer Mitt Romney nach Meinungsumfragen klar gewonnen. Dennoch liegen beide in der Wählergunst faktisch gleichauf.

In dem TV-Zweikampf sollte es nur um Außenpolitik gehen, doch immer wieder wechselten die Kandidaten zu Themen, die die meisten Amerikaner mehr interessieren: Arbeitsplätze, Klassengrößen in Schulen, Staatshilfen für die Autoindustrie und Steuererleichterungen für kleinere Betriebe.

Während Romney um ein staatsmännisches Auftreten bemüht war, zeigte Obama Biss. Auf die Kritik des Republikaners, die US-Marine habe so wenige Kriegsschiffe wie seit dem Ersten Weltkrieg nicht mehr, konterte der Präsident: "Wir haben auch weniger Pferde und Bajonette." Und spottete weiter: "Wir haben diese Dinge, die Flugzeugträger genannt werden, auf denen Flugzeuge landen. Wir haben diese Schiffe, die unter Wasser fahren - Atom-U-Boote." Blitzumfragen zeigten Obama als deutlichen Sieger mit acht bis 30 Prozentpunkten Vorsprung. Allerdings sagten 60 Prozent, Romney habe das Zeug zum Oberbefehlshaber.