Madrid. Spaniens Regierungschef Mariano Rajoy kann etwas aufatmen. Die Menschen in seiner Heimatregion Galicien unterstützen nach einer ersten Prognose die rigorose Madrider Sparpolitik in der Euro-Krise. Bei der Regionalwahl zeichnete sich gestern Abend ein klarer Wahlsieg der konservativen Volkspartei (PP) des Ministerpräsidenten ab. Laut Wählerbefragung des staatlichen Fernsehens konnte die PP ihre absolute Mehrheit im Parlament sogar noch ausbauen. Nach der TV-Prognose gewann die PP etwa 40 der 75 Sitze, zwei mehr als 2009. Die Sozialisten kamen nur auf etwa 19 Mandate, sechs weniger als bisher.

Bei einer vorgezogenen Wahl im spanischen Baskenland setzten sich nach einer Prognose dagegen die Nationalisten (PNV) und das Separatisten-Bündnis (Bildu) klar durch. Beide Gruppierungen treten langfristig für die Schaffung eines unabhängigen Staates im Baskenland ein. Auch hier erlitten die Sozialisten drastische Einbußen. Laut TV-Prognose gewann die PNV mit etwa 26 (2009: 30) die meisten Sitze. Das Bildu, das nach dem Gewaltverzicht der ETA-Terroristen erstmals Kandidaten aufstellen durfte, kam danach auf Anhieb auf 24 der 75 Mandate. Die Sozialisten erreichten etwa 14, Rajoys Volkspartei etwa elf Sitze.