Washington. Barack Obama zog sich gestern nach Nevada zurück, um dort an einem abgeschiedenen Ort zu "trainieren": Das erste Fernsehduell zwischen dem amerikanischen Präsidenten und seinem Herausforderer Mitt Romney an diesem Mittwoch könnte bereits den Ausschlag geben, wer nach der Wahl im November im Weißen Haus regieren wird.

In den meisten entscheidenden Bundesstaaten liegt Demokrat Obama in Umfragen deutlich vor seinem republikanischen Rivalen. Auch wenn der Vorsprung zuletzt etwas schrumpfte: Landesweit führt Obama mit 47 Prozent klar vor Romney mit nur 42 Prozent Zustimmung.

Die "Washington Post" berichtete, unter Romneys Beratern kursiere bereits die Einschätzung, dass die drei geplanten Rededuelle für ihren Kandidaten die letzte Chance sein dürften, Obama doch noch zu übertrumpfen. Als besonders wichtig gilt dabei der erste TV-Zweikampf übermorgen in Denver (Colorado), bei dem es eineinhalb Stunden lang um die heißen Eisen der Innenpolitik geht. Hier soll Romney nach Willen seiner Berater versuchen, "den entscheidenden Schlag zu landen". Nur eine frontale Attacke auf den Präsidenten könne die Wende bringen. Romney müsse es gelingen, Obama zu stellen, ihm die schlechte Konjunktur und die hohe Arbeitslosigkeit anzulasten. Bis zu 60 Millionen Amerikaner dürften den Schlagabtausch live verfolgen.