Damaskus/New York. Wenige Stunden vor Beginn der Beratungen im Uno-Sicherheitsrat über den blutigen Konflikt in Syrien dauerten die Kämpfe zwischen Regierungstruppen und Rebellen an. Oppositionelle meldeten gestern mindestens 24 Tote bei Luftschlägen auf Damaskus, Aleppo und die Provinzen Homs und Daraa. Mindestens vier Kinder seien ums Leben gekommen. Am Wochenende hatte es nach Angaben von Aktivisten mehr als 300 Todesopfer gegeben.

Unterdessen hat sich die Schwester von Präsident Baschar al-Assad laut Medienberichten nach Dubai abgesetzt. Der arabische Fernsehsender al-Arabija berichtete, Buschra al-Assad sei um die Sicherheit ihrer Kinder besorgt gewesen. Ihr Ehemann Assef Schaukat, der Vize-Generalstabschef der syrischen Streitkräfte, war Mitte Juli bei einem Anschlag getötet worden.

In New York wollte am Abend der neue Syrien-Beauftragte von Vereinten Nationen und Arabischer Liga, Lakhdar Brahimi, erstmals den Sicherheitsrat über die Lage im Bürgerkriegsland informieren. Der Nachfolger von Kofi Annan hatte in den vergangenen Tagen die Region besucht und unter anderem den Präsidenten getroffen. Danach äußerte er sich pessimistisch über die Lage im Land. Von der Sitzung des Sicherheitsrats werden allerdings keine konkreten Ergebnisse erwartet. Die Uno will bei ihrer Vollversammlung in New York über mögliche Lösungswege aus der Krise beraten.