Moskau hat offiziell die Auslieferung des in den USA zu 25 Jahren Haft verurteilten russischen Waffenhändlers Viktor Bout beantragt. Bislang gebe es "leider" noch keine Reaktion der US-Behörden, sagte ein Sprecher des russischen Außenministeriums nach Angaben der Agentur Interfax.

Das Urteil gegen den als "Händler des Todes" bekannt gewordenen Bout sei politisch motiviert, kritisierte der Sprecher. Russland werde weiter für die Heimkehr des 45-Jährigen kämpfen.

Der Ex-Sowjetoffizier hatte nach Ansicht eines US-Gerichts jahrelang mit illegalen Waffenlieferungen an Regime und Rebellen blutige Konflikte in aller Welt angeheizt. Bout hatte nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion in deren Nachfolgestaaten Waffen aufgekauft und teils mit einer eigenen Flugzeugflotte zu seinen Abnehmern gebracht. Die Vereinten Nationen verhängten im Jahr 2001 ein Reiseverbot gegen ihn.

Die Verhaftung erfolgte 2008 in Thailand unter Mithilfe der US-Antidrogenbehörde DEA. Nach langer juristischer Auseinandersetzung wurde Bout 2010 in die USA ausgeliefert und dort im November 2011 verurteilt.