Die US-Abwrackprämie nach deutschem Vorbild droht zum Opfer ihres eigenen Erfolges zu werden: Das Geld in den Fördertöpfen wird knapp.

Washington. Ähnlich wie in Deutschland ist die Abwrackprämie auch in den USA ein voller Erfolg bei den Neuwagenkäufern. Schon wenige Tage nach Beginn des Programms gibt es Sorgen, dass die eine Milliarde Dollar an Fördergeldern bereits aufgebraucht sind. Das Weiße Haus erklärte, man prüfe Möglichkeiten, wie die Abwrackprämie weiter finanziert werden könne.

Das groß beworbene und erst am Freitag vor einer Woche gestartete Programm habe sich als „unglaublich beliebt“ erwiesen, erklärte der Pressechef des Weißen Hauses, Robert Gibbs. Autohändler und Verbraucher sollten auf jeden Fall darauf vertrauen, dass die Prämien für bereits abgewickelte Verträge ausgezahlt würden.

Der Kongress hatte das Programm im Juni verabschiedet, um den Absatz anzukurbeln. Es sieht 3.500 bis 4.500 Dollar (bis zu 3.100 Euro) für die Verschrottung eines Altwagens vor. Anders als in Deutschland ist die Abwrackprämie aber an den Verbrauch und nicht ans Alter des Altfahrzeugs gekoppelt. Eigentlich sollte das Programm bis November laufen.

Das US-Verkehrsministerium hatte die Abgeordneten in Washington bereits über eine geplante Unterbrechung der „Cash for Clunkers“ (Bares für Rostlauben) genannten Initiative informiert. Derzeit würden aber nur alle Optionen überprüft, stellte Gibbs klar.

Bis Mittwochabend wurden im Rahmen des Programms knapp 23.000 Neuwagen gekauft und fast 96 Millionen Dollar ausgegeben. Händler zeigten sich allerdings wegen eines enormen Rückstaus bei den Anträgen besorgt.