Beirut/Istanbul. Während die Kämpfe in der syrischen Wirtschaftsmetropole Aleppo auch den elften Tag in Folge andauerten, haben Truppen von Machthaber Baschar al-Assad einen Konvoi der Uno-Beobachter angegriffen. Verletzt wurde niemand.Uno-Generalsekretär Ban Ki-moon rief erneut zu einem sofortigen Ende des Blutvergießens auf. Er sei tief besorgt, dass Damaskus Kampfflugzeuge, Kampfhubschrauber und schwere Waffen einsetze, sagte Ban. Er warnte außerdem vor einem religiös motivierten Bürgerkrieg, der auch die Nachbarstaaten Syriens gefährden könnte. Dabei geht es vor allem um die Konflikte zwischen Sunniten und Alawiten im Land. Der Assad-Clan und die Spitzen des Regimes gehören zur Gruppe der Alawiten. Die meisten Aufständischen sind Sunniten. Etwa zehn Prozent der Syrer sind Christen. Von ihnen kommt nach verschiedenen Agenturberichten wenig Unterstützung für die Opposition.

Kämpfer der oppositionellen Freien Syrischen Armee haben in Aleppo das Büro der Baath-Partei und das Militärkrankenhaus angegriffen. Sechs Rebellen seien bei den Gefechten gestern getötet worden, sagte der örtliche FSA-Kommandeur. 44 000 Syrer halten sich in den neun Auffanglagern in der Türkei auf. Die Nachrichtenagentur Anadolu meldete, die Regierung in Ankara werde weitere Truppen an der Grenze zu Syrien stationieren.