Washington. US-Präsident Barack Obama hat sich nach dem Amoklauf in einem Kino mit zwölf Toten für bessere Kontrollen beim Waffenkauf ausgesprochen. Er gehe davon aus, dass viele Waffenbesitzer mit ihm übereinstimmen würden, dass ein Sturmgewehr in die Hand von Soldaten und nicht in die von Kriminellen gehöre, sagte Obama bei einer Veranstaltung in New Orleans.

Er arbeite weiter mit Mitgliedern beider Parteien, religiösen Gruppen und zivilgesellschaftlichen Organisationen zusammen, um zu einem Konsens über die Reduzierung der Gewalt zu kommen. Das beziehe sich nicht nur auf die Gewalt mit Waffen, sagte der Präsident.

Der 24 Jahre alte James Holmes hatte bei einer "Batman"-Kinopremiere in Colorado zwölf Menschen getötet. Bei dem Überfall schoss er in dem Kino mit einem Sturmgewehr, einer Schrotflinte und zwei Glock-Pistolen um sich.

Nach Einschätzung des republikanischen Präsidentschaftskandidaten Mitt Romney hätten schärfere Waffengesetze die Bluttat nicht verhindert. Romney sagte dem Fernsehsender NBC, der mutmaßliche Schütze habe viele seiner Waffen illegal erworben. "Diese Person hätte keine Waffen oder Bomben haben dürfen", erklärte Romney. Der Verdächtige habe mit dem Besitz vieler seiner Waffen bereits gegen das Gesetz verstoßen. Holmes hatte seine drei Waffen allerdings legal gekauft. Er bestand dabei alle vorgeschriebenen Überprüfungen.

Vor der Tat schickte Holmes nach US-Medienberichten ein Notizbuch mit seinen Mordgedanken an einen Psychiater der Universität von Colorado. Dort hatte der Amokläufer zuvor studiert. Es enthalte Skizzen und die Beschreibung eines bevorstehenden Angriffs. Das Päckchen sei spätestens am Tag der Tat bei der Universität eingegangen, dort aber erst drei Tage nach dem Amoklauf entdeckt worden. (HA)