Bagdad. Mehr als 100 Menschen sind gestern bei landesweiten Bombenanschlägen und Schießereien im Irak ums Leben gekommen. Es waren die bisher folgenschwersten Anschläge des Jahres. In einer Attentatsserie detonierten Sprengsätze in mehreren irakischen Städten, darunter Bagdad und Kirkuk. Die Behörden meldeten mindestens 103 Tote und fast 200 Verletzte. Ziel der Angriffe waren meist Sicherheitskräfte und Regierungsgebäude.

Aus Sicherheitskreisen verlautete, die sunnitische al-Qaida versuche einen Bürgerkrieg zwischen den Bevölkerungsgruppen zu provozieren. Der schiitische Parlamentsabgeordnete Hakim al-Samili kritisierte die Unfähigkeit der Regierung, den Terror zu stoppen. Das Terrornetzwerk al-Qaida versuche die Botschaft auszusenden, dass es in der Lage sei, Zeit und Orte für Anschläge bestimmen zu können. Die Bomben töteten 41 Menschen in der sunnitischen Stadt Tadschi. Anschließend sprengte sich ein Selbstmordattentäter inmitten der Helfer in die Luft. In der nordöstlichen Stadt Udaim wurden 13 Soldaten getötet. Weitere elf Menschen kamen bei Explosionen von Autobomben und Sprengfallen ums Leben.