Istanbul/Damaskus. Im blutigen Konflikt in Syrien haben die Araber die Geduld mit dem Regime von Präsident Baschar al-Assad verloren. Sie wollen ihr Syrien-Dossier jetzt den Vereinten Nationen übergeben. Die Arabische Liga gab der syrischen Regierung bis Mittwoch Zeit, um Beobachter ins Land zu lassen. Arabische Außenminister wollen am Mittwoch in Kairo zu einem "entscheidenden" Treffen zusammenkommen, um über die nächsten Schritte zu beraten.

Den Syrern gelingt es auch unter Einsatz von massiver militärischer Gewalt nicht, den Aufstand der Assad-Gegner zu beenden. Am Wochenende gab es bei heftigen Gefechten in Homs Dutzende Tote aufseiten von Opposition und Armee. Der syrische Nationalrat beriet in Tunis außerdem über eine Flugverbotszone. Ob eine solche Maßnahme wie in Libyen durchgesetzt werden kann, ist offen. Beobachter schätzen, dass inzwischen 15 000 Soldaten desertiert sind.