Zehn Monate nach Beginn der heftigen, zum Teil gewaltsamen Proteste hat Präsident Ali Abdullah Saleh am vorigen Mittwoch im vierten Anlauf endlich ein Abkommen zur Machtübergabe unterschrieben. Es sieht vor, dass Saleh nach 33 Jahren alle Machtbefugnisse auf seinen Stellvertreter Abd-Rabbu Mansur Hadi überträgt. Der soll dann zusammen mit der Opposition eine neue Regierung bilden, binnen drei Monaten soll ein neuer Präsident gewählt werden. Das Abkommen war erst auf starken Druck Saudi-Arabiens zustande gekommen. Die monatelangen Proteste haben den Jemen an den Rand eines Bürgerkriegs gebracht. Al-Qaida-Extremisten und Stämme konterkarieren die Macht des Präsidenten ohnehin.