Beirut/Ankara. Ein Ultimatum der Arabischen Liga an die syrische Führung ist am Freitag abgelaufen, ohne dass Syrien wie gefordert der Entsendung von Beobachtern zugestimmt hat. Die Liga hatte bei Nichtbeachtung mit Wirtschaftssanktionen gedroht. Der türkische Außenminister Achmet Davutoglu hatte sich der Forderung nach einer Beobachtermission angeschlossen. Damaskus könne seinen guten Willen beweisen, wenn es die Forderung der Arabischen Liga erfülle, sagte Davutoglu am Freitag. Die Geduld der Türkei und der arabischen Länder gehe angesichts des Blutvergießens in Syrien zu Ende, warnte Davutoglu bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit dem neuen italienischen Außenminister Giulio Terzi in Istanbul. Terzi bezeichnete die Situation in Syrien als eine "besorgniserregende Tragödie".

Zuvor hatte Syrien das Ultimatum der Arabischen Liga zur Annahme eines Friedensplans und Öffnung für eine Beobachtermission als Einmischung scharf zurückgewiesen.