Rom. Die Spannungen zwischen dem Vatikan und Irland wegen des Umgangs des Kirchenstaats mit dem Skandal um sexuellen Missbrauch von Kindern weiten sich aus. Der Vatikan beorderte gestern seinen Botschafter aus Dublin zurück. Der Papst zieht mit dieser sehr seltenen diplomatischen Geste die Konsequenzen aus massiver Kritik im irischen Parlament. Irlands Regierungschef Enda Kenny hatte dem Vatikan vorgeworfen, Vergewaltigung und Folter von Kindern durch Priester verharmlost zu haben.