Tripolis. In der westlichen Allianz werden Meinungsverschiedenheiten beim Vorgehen in Libyen immer deutlicher. Frankreichs Verteidigungsminister Gerard Longuet legte den libyschen Rebellen nahe, mit der Regierung zu verhandeln und nicht auf einen Sturz Muammar Gaddafis zu warten. Das lehnen die Rebellen allerdings ab. Sie verlangen einen Rücktritt Gaddafis.

Die USA reagierten umgehend auf die Äußerungen Longuets. Das Außenministerium in Washington erklärte, das libysche Volk entscheide selbst, wie ein Machtübergang erfolgen solle. Die USA seien aber der Ansicht, dass Gaddafi nicht an der Macht bleiben könne. Dessen Sohn Saif al-Islam wird von einer algerischen Zeitung mit den Worten zitiert, die libysche Regierung stehe in Verhandlungen mit Frankreich, aber nicht mit den Rebellen.