Zehntausende fliehen vor Kämpfen in Südkordofan - Nordsudanesen verlangen Abzug der Uno-Friedenstruppen

Wenige Tage vor der Unabhängigkeitserklärung des Südsudan eskaliert die Lage im umkämpfen Grenzgebiet Südkordofan. Laut dem Hilfswerk Misereor werden dort lebende Menschen seit Wochen von Soldaten der nordsudanesischen Armee "bombardiert, exekutiert und vergewaltigt". Zehntausende Menschen hätten inzwischen Schutz in den Nuba-Bergen gesucht. Sobald sie Flugzeuge am Himmel hören, suchen sie Deckung in Höhlen und Unterständen. In Sürdkordofan liegen Teile der zwischen Nord- und Südsudan umstrittenen Region Abeyi. Die Region ist wegen ihrer Erdölvorkommen begehrt.

Ein nordsudanesischer Regierungsvertreter hat die in Südkordofan stationierten Uno-Friedenstruppen aufgefordert, die Grenzregion nach der Loslösung Südsudans unverzüglich zu verlassen. Die nordsudanesischen Truppen könnten in der Gegend selbst für Sicherheit sorgen.