Berlin/Wien. Mahmud Dschibril, der Führer der libyschen Opposition, hat bei Besuchen in Wien und Berlin mehr Unterstützung aus dem Westen verlangt. Nur so könne der Kampf gegen Machthaber Muammar al-Gaddafi gewonnen und weiteres Blutvergießen vermieden werden. Einerseits fordert Dschibril mehr und bessere Waffen. Daneben benötige die Opposition Geld aus dem Ausland, um den Schulbetrieb zu gewährleisten.

Erste Lieferungen sind bereits erfolgt. Die französische Regierung hatte am Mittwoch einen Bericht der Zeitung "Le Figaro" bestätigt, wonach sie seit Ende Juni bislang rund 40 Tonnen Material an die Opposition geliefert habe. Auch Großbritannien ist laut Außenminister William Hague bereit, die Rebellen zu unterstützen. Die deutsche Regierung beschränkt sich derweil darauf, die Nato bei ihren Einsätzen gegen das Regime von Gaddafi mit Materiallieferungen zu unterstützen. Bereits im Frühjahr hatte Deutschland Munition geliefert. Unterhalb der Schwelle des Einsatzes von deutschen Soldaten wolle man sich der Bündnispflicht "nicht entziehen", sagte ein Sprecher des deutschen Außenamts.