Luxemburg. Mehr Schutz und Unterstützung für Asylbewerber wird es in Europa auch in absehbarer Zukunft nicht geben: Großbritannien, Deutschland und andere Länder bremsten gestern auf einem Innenministertreffen in Luxemburg den Vorstoß der EU-Kommission, einheitliche Verfahren und Aufnahmestandards in der gesamten EU einzuführen.

"Neue Gesetze wären zurzeit schlicht das falsche Programm", machte die britische Ressortchefin Theresa May klar. Vielmehr reiche es aus, die bestehenden Regeln zu nutzen. Deutschland habe von der Grundtendenz her die gleiche Position, hieß es aus Diplomatenkreisen.

EU-Innenkommissarin Cécilia Malmström hatte vor einer Woche neue Vorschläge gemacht, um bis 2012 eine gemeinsame Asylpolitik in der EU aufzubauen.