Tripolis. Die Gefechte in Libyen konzentrieren sich immer mehr auf die belagerte libysche Stadt Misrata, die als einzige im Westen des Landes von den Rebellen verteidigt wird. Während dort weiter schwere Kämpfe tobten, gestand die Nato ein, dass sie Schwierigkeiten habe, die dortigen Stellungen der Truppen von Machthaber Muammar al-Gaddafi auszuschalten. Nato-Brigadegeneral Mark van Uhm sagte, die Kämpfe um Misrata hätten sich in den vergangenen zehn Tagen verschärft, man habe mittlerweile 40 Panzer und andere Fahrzeuge zerstört. Ein Eingreifen in den Straßen Misratas sei aber schwierig.

Um eine Entscheidung in dem festgefahrenen Konflikt voranzutreiben, will die britische Regierung Militärberater in die Rebellenhauptstadt Bengasi entsenden. Erfahrene Offiziere sollen die Rebellen bei der militärischen Organisation unterstützen und deren Logistik und Kommunikation verbessern, sagte Außenminister William Hague. Er hob allerdings hervor, dass den Rebellen keine Waffen geliefert würden oder Unterstützung bei militärischen Operationen gegeben werde. Das spanische Parlament verlängerte indessen den Einsatz seiner Kampfflugzeuge um zwei weitere Monate.