Rom. Italiens Regierungschef Silvio Berlusconi zeigt Zeichen von Amtsmüdigkeit. Er wolle bei den nächsten Parlamentswahlen im Jahr 2013 nicht mehr antreten, sagte Berlusconi in einem Hintergrundgespräch mit ausländischen Journalisten. Er wolle "keine operative Rolle" mehr ausüben und höchstens noch in einer Beraterfunktion seiner Partei zur Seite stehen. Als Nachfolger für den Posten des Vorsitzenden der Regierungspartei Volk der Freiheit (PDL) favorisiere er Justizminister Angelo Alfano. Auch am Posten des Staatschefs habe er kein Interesse, sagte Berlusconi.

Alfanos Justizministerium hatte ein Immunitätsgesetz verfasst, das Berlusconi Schutz vor Strafverfolgung geben sollte. Es wurde in Teilen vom Verfassungsgericht gekippt.