Damaskus. Anhänger der syrischen Regierung haben nach Angaben eines führenden Oppositionellen gestern zwei Dörfer im Nordosten des Landes mit automatischen Gewehren angegriffen. Ziel seien die Orte Baida und Beit Dschnad gewesen, sagte Haitham al Maleh. Bewohner hätten ihm berichtet, dass es dabei Opfer gegeben habe. Die Dörfer liegen nicht weit von Banias entfernt, wo Sicherheitskräfte am Sonntag vier Menschen erschossen hatten, die für Reformen demonstrierten.

Ein Bewohner eines dritten Dorfes berichtete, dass er das Feuer schwerer Waffen aus Baida und Beit Dschnad gehört habe. "Einige Bewohner der beiden Orte haben an den Protesten gegen die Regierung teilgenommen", sagte er.

Unterdessen warf die Organisation Human Rights Watch Syrien die Verweigerung von medizinischer Hilfe für verletzte Demonstranten vor. In mindestens zwei Städten, in denen es Zusammenstöße gegeben habe, hätten Sicherheitskräfte medizinisches Personal davon abgehalten, die Verletzten zu erreichen, teilte HRW mit. Die syrischen Behörden müssten den Verletzten ungehinderten Zugang zu medizinischer Behandlung erlauben, forderte die Menschenrechtsorganisation.