Tokio. Sie ist längst Symbol der Atom-Kritiker geworden: die strahlende Sonne. Gegner der Kernenergie schwenken Fahnen mit "Atomkraft? Nein danke"-Slogans regelmäßig auf Demonstrationen in Berlin oder Hamburg. Mittlerweile strahlt die Sonne der Anti-Atom-Bewegung in die Welt hinaus. Bis nach Japan.

Dort protestierten am Wochenende einige Tausend Menschen gegen Atomkraftwerke in dem Land, das noch immer gegen den nuklearen Super-Gau im Meiler Fukushima kämpft.

Der japanische Energiekonzern Tepco will eine Drohne einsetzen, um die Schäden am Unglückskraftwerk zu begutachten. Das unbemannte Flugzeug des US-Unternehmens Honeywell vom Typ T-Hawk soll ein Video von den beschädigten Reaktoren eins bis vier des Kraftwerks aufnehmen.

Nach neuen Stromausfällen wegen eines Nachbebens hat die japanische Atomaufsicht die Sicherheitsnormen für Kernreaktoren nun verschärft. Fortan müssten für jeden Reaktor mindestens zwei Notstromaggregate bereitstehen, um eine Unterbrechung des Kühlkreislaufs zu verhindern, teilte die Behörde am Sonnabend mit.