Berlin. Deutschland hat die Rüstungsexporte in mehrere Staaten Nordafrikas und des Nahen Ostens gestoppt. Wie eine Sprecherin des Wirtschaftsministeriums mitteilte, muss das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle sämtliche Anträge für Ausfuhrgenehmigungen von Rüstungsgütern in die Unruheregionen "bis auf Weiteres" dem Ministerium vorlegen. Betroffen sind Libyen, Ägypten, Tunesien und Bahrain. Es würden derzeit keine Rüstungsexporte in die Region genehmigt. Das Ministerium reagierte damit auf Kritik an Rüstungsexporten nach Libyen zur Zeit der Großen Koalition im Gesamtwert von 83,5 Millionen Euro zwischen 2005 und 2009. Zu diesen Lieferungen an Libyen zählten Geländewagen, Hubschrauber, Störsender sowie Kommunikationsmittel und Gefechtsfeldüberwachungsradar.