Kairo. Deutschland will den Weg Ägyptens zur Demokratie mit umfangreichen Hilfen unterstützen. Bundesaußenminister Guido Westerwelle (FDP) bot nach einem Treffen mit seinem Amtskollegen Ahmed Abul Gheit in der Hauptstadt Kairo eine Transformationspartnerschaft an und betonte, der demokratische Prozess müsse zu einer Verbesserung der Lebenschancen aller führen.

Zur Stärkung der Wirtschaft sind acht Millionen Euro für die Beschäftigungsförderung Jugendlicher vorgesehen und 20 Millionen Euro für Mikrokredite. Die Reisewarnungen für das Land fuhr das Auswärtige Amt derweil wieder zurück. Damit wird Tourismus aus Deutschland wieder möglich.

Ägypten kämpft zurzeit mit den wirtschaftlichen Folgen der 18 Tage dauernden Massenproteste, die vor eineinhalb Wochen zum Rückzug von Präsident Husni Mubarak führten. Schätzungen zufolge haben die Unruhen die ägyptische Wirtschaft umgerechnet rund 217 Millionen Euro am Tag gekostet, vor allem wegen ausbleibender Einnahmen aus dem Tourismus und fehlenden Gebühren für die Nutzung des Suezkanals. Jährlich besuchen rund 1,2 Millionen Deutsche Ägypten.