Tripolis. Die Zusammenstöße zwischen Demonstranten und Sicherheitskräften in Libyen werden immer gewalttätiger. Bei Protesten gegen Machthaber Muammar al-Gaddafi kamen der Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch zufolge in den vergangenen Tagen mindestens 173 Menschen ums Leben, libysche Oppositionelle sprachen von 200 Toten. Auch Scharfschützen und Panzerabwehrwaffen sollen eingesetzt worden sein. Einwohner sprachen von einem Massaker. Gestern waren in der Hafenstadt Bengasi erneut Zehntausende zusammengekommen, um an Trauermärschen teilzunehmen. Die Reaktionen aus dem Ausland sind zurückhaltend. Libyen ist ein wichtiger Energielieferant.
Für Demokratie und soziale Reformen wurde auch in Marokko, Algerien, dem Jemen, in Bahrain, Oman und Kuwait sowie im Kleinstaat Dschibuti am Horn von Afrika demonstriert.