Jeder zweite Däne lehnt den Euro als Währung ab. Im Zuge der Euro-Krise ist in Dänemark die Ablehnung eines Beitritts zu der Währungsunion auf einen Rekordwert geklettert. In einer Umfrage für die Zeitung "Berlingske Tidende" sprach sich die Hälfte der Befragten gegen einen Beitritt aus. Noch nie war die Euro-Skepsis in der seit 15 Jahren erhobenen Umfrage des Instituts Gallup so hoch. Der Anteil der Euro-Befürworter sank auf 41 Prozent, neun Prozent der Befragten waren unentschieden.

Die Überschuldung Griechenlands und Finanzprobleme Irlands und Portugals haben die Gemeinschaftswährung in schwieriges Fahrwasser gebracht. Als Rezept gegen die Krise stellten Deutschland und Frankreich in der vergangenen Woche eine Initiative für eine engere wirtschaftspolitische Zusammenarbeit der Euro-Länder vor. Dänemarks Regierungschef Lars Løkke Rasmussen sagte daraufhin, dass sich damit auch die Frage eines dänischen Euro-Beitritts neu stellen könnte. Die Dänen hatten die Einführung der Gemeinschaftswährung in einem Referendum im Jahr 2000 abgelehnt.