Brüssel. US-Terrorfahnder erhalten wesentlich tieferen Einblick in die Finanzdaten von EU-Bürgern als bislang bekannt. Durch eine Lücke im Swift-Abkommen zur Weitergabe von Bankdaten zwischen den USA und der EU können die US-Behörden unter bestimmten Umständen auf Überweisungen zwischen EU-Ländern zugreifen. Das bestätigten die EU-Kommission und der Finanzdienstleister Swift der "Financial Times Deutschland". Voraussetzung ist demnach, dass die Transaktion über das System Swiftnet Fin erfolgt. Geschützt von dem Abkommen werden nur Daten, die über den einheitlichen europäischen Zahlungsverkehrsraum Sepa abgewickelt werden. Das nach dem Finanzdienstleister SWIFT benannte Abkommen zur Weitergabe von Bankdaten an die USA war 2010 in Kraft getreten.